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BVfK-Wochenendticker
13. November 2021
aktuell – anspruchsvoll – authentisch
*** exklusiv für BVfK-Mitglieder ***

In Offenbach ist man stinksauer

Rechtsbewusstsein auf das Recht des Stärkeren reduziert

Perspektive aufs Ganze: Nicht die freien Händler nehmen den Vertragshändlern die Erträge weg, sondern die Herstellervorgaben

Gefährliche Gesamtentwicklung: die Großen werden immer größer, die Kleinen drohen zu verschwinden

Millionenbetrug mit Oldtimernachbauten vor Gericht

BVfK beklagt Marktbehinderung durch Hyundai

BVfK und ADAC diskutieren Fragen zum neuen Gewährleistungsrecht

BVfK-Seminar zum neuen Gewährleistungsrecht ab 2022: Nächster Termin 2. Dezember 2021 in Essen

Internetseiten im responsive Design ein wichtiger Faktor für Ihr Ranking

Auktionshaus Wittlich – nächste öffentliche Auktion am 20.11.2021

Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

„in Offenbach ist man stinksauer“ berichtete ein Journalist, der gestern bei Hyundai um eine Stellungnahme zur BVfK-Pressemeldung über Marktbehinderungen gebeten hatte. Vermutlich hat auch der Versuch, eine Berichterstattung zu verhindern, bei anderen Branchenmedien vorübergehend funktioniert, doch wird man wohl dennoch nicht umhinkommen, sich mit den Anschuldigungen auseinandersetzen. Das hätten wir uns eigentlich schon früher und weniger öffentlich gewünscht, doch leider hat die Geschäftsführung von Hyundai-Deutschland die Aufforderung zur Fortsetzung des beim VDIK-Sommertreffen 2019 begonnen Dialoges schriftlich wie nachdrücklich ausgeschlagen.

So kann man sich verhalten, wenn man sich im Recht fühlt, wobei sich das Rechtsbewusstsein in Automobilkonzernen manchmal auf das Recht des Stärkeren zu reduzieren scheint. Allerdings dürfte das nicht der einzige Grund dafür sein, dass die Strategie der koreanischen Autobauer, den freien Handel in den Griff zu bekommen, doch recht gut funktioniert. Sie haben dabei viele Verbündete: die EU-Wettbewerbskommission, wo Autohersteller mit einem Budget Lobby-Arbeit betreiben können, wozu wohl nicht einmal die gesamten BVfK-Beitragseinnahmen ausreichen würden. Hinzu kommen die Vertragshändler in Deutschland, die sich freuen, wenn die „Parasiten“ (lt. Burkhard Weller) zurückgedrängt werden. Es ist nämlich Balsam für die geschundene Seele und Erholung für die Kasse der ins Hersteller-Korsett Geschnürten, wenn ihnen der mit günstigeren Preisen konkurrierende freie Handel nicht ständig Umsatz und Ertrag schmälert. Dabei fehlt diesen so intensiv reglementierten und fast nur die Risiken, aber kaum noch die Freiheiten des Unternehmertums und schon fast zu Vasallen degradierten Markenhändlern die Perspektive aufs Ganze:

Es sind nicht die freien Händler, die ihnen die Erträge wegnehmen, sondern die durch die Herstellervorgaben schlechteren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Die freien Händler hingegen nutzen die politisch und rechtlich ausdrücklich gewollten Möglichkeiten des freien Wettbewerbs im grenzüberschreitenden EU-Handel.

Es ist also dringend Zeit, den Blick aller für die Gefahren einer Gesamtentwicklung zu schärfen, bei der die Großen immer größer werden und die Kleinen zu verschwinden drohen. Das Thema ist so alt wie das Verschwinden der Tante-Emma-Läden, was die EU-Wettbewerbskommission ebenso wenig wie das Bundeskartellamt verhindern konnte. Allerdings hat das Verdrängen eine andere Qualität bekommen, denn Aldi hat von Anfang an Gewinne erwirtschaftet, während die moderne Strategie lautet: Markteroberung um jeden Preis und wenn man den nationalen, besser noch den globalen Markt für sich alleine hat, wird abkassiert. Auto1 ist nicht das einzige Beispiel dafür, dass man einen Businessplan nur mit den richtigen Ingredienzen garnieren muss und schon wird man von Investoren mit Milliarden zugeschüttet.

Allerdings ist es eine Wette auf Sieg und die wird von 80 % der Startup-Investoren regelmäßig verloren. Auf dem Weg zur Erkenntnis, den Stecker ziehen zu müssen, wie gestern der Kfz-Betrieb berichtete: (WKDA-) Plattform stellt Fahrzeugmarkt ein, bleiben allerdings auch Konkurrenten auf der Strecke, die versuchen, mit konservativer kaufmännischer Kalkulation solide Gewinne statt Marktwert zu erwirtschaften. Es geht also nicht nur um Hyundai, sondern ums große Ganze und das ist das, wozu Sie uns den Auftrag gegeben haben, der immerwährend lautet:

Alles Gute für Ihren Autohandel!

Ihr
Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

Feedback gerne an: vorstand@bvfk.de
Porsche 1965

Millionenbetrug mit Oldtimernachbauten vor Gericht

Vor dem Landgericht Aachen hat am Dienstag ein Prozess wegen Millionenbetrugs im Zusammenhang mit Nachbauten von Porsche-Oldtimern begonnen. Angeklagt ist ein 50 Jahre alter Oldtimerhändler aus Aachen unter anderem wegen Betrugs und Urkundenfälschung. Dieser hatte sich auf alte Porsche-Prototypen und Rennfahrzeuge spezialisiert.

Der Vorwurf gegen den Händler und weiteren Beschuldigte lautet, man habe schrottreife Oldtimer und Rennfahrzeuge wieder aufgebaut bzw. Replikate solcher Fahrzeuge hergestellt und sie mit authentischen Dokumenten bzw. deutschen Zulassungspapieren zu versehen, um sie anschließend als angebliche Originalfahrzeuge zu veräußern. Zu den Beschuldigten gehört u.a. auch ein 73-jähriger früherer Porsche-Mitarbeiter, der Unterlagen aus dem Porsche-Archiv besorgt haben soll, die zum Nachbau benötigt wurden.

Nachdem bei der Kfz-Zulassungsstelle in Düren aufgefallen war, dass die Zulassungen dieser Fahrzeuge immer vom gleichen Mitarbeiter bearbeitet wurden und man sich dessen Schreibtisch mal genauer angeschaut hatte, durchsuchte die Staatsanwaltschaft Ende Juli 2019 in Aachen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg 18 Wohnungen und Firmen und fand nach eigener Meinung genug Beweismaterial für eine Anklage.

Der auf Oldtimerrecht spezialisierte BVfK-Vertragsanwalt Dr. Götz Knoop hat sich in den letzten Jahren besonders intensiv der Problematik gefälschter Fahrzeuge gewidmet. Er wird vom Verfahrensverlauf berichten.
Hyundai

BVfK beklagt Marktbehinderung durch Hyundai

Kunden freier Händler erhalten zunehmend E-Mails, in denen sie aufgefordert werden, ihre Lieferanten strafrechtlich relevanter Handlungen zu bezichtigen und Täuschung im Zusammenhang mit angeblich unzutreffenden Garantieversprechen vorzuwerfen. Als „Belohnung“ winkt den zur Verleumdung angestachelten Besitzern von Hyundai-EU-Neufahrzeugen eine scheinbar gleichwertige Kulanz-Garantie. So heißt es in mehreren dem BVfK vorliegenden E-Mails der Hyundai Motor Deutschland GmbH:

„…Sollten Sie mithin von Ihrem Verkäufer getäuscht worden sein, stellen wir Ihnen anheim, uns dies per Mail darzulegen. Wir werden dann die weiteren Schritte in die Wege leiten. Im Falle einer positiven Entscheidung werden wir Ihnen das Bestehen der Kulanz-Garantie offiziell bestätigen…“

> zur vollständigen Pressemeldung
ADAC 12-11-2021-c-web

BVfK und ADAC diskutieren Fragen zum neuen Gewährleistungsrecht

So richtig geheuer scheinen die Autohändler den sich zur Gruppe der Verbraucherschützer zählenden ADAC-Juristen nicht zu sein. Das merkt man allerdings nur noch dann, wenn man sich persönlich noch nicht begegnet ist. Und so waren es am gestrigen Freitag auch nur wenige Teilnehmer des ADAC-Workshops zum neuen Gewährleistungsrecht, wo es ein wenig gedauert hat, bis das Eis gebrochen war. Denn es ging schnell ans Eingemachte und das ist so komplex und kompliziert, dass selbst erfahrenen Autojuristen die Köpfe rauchen. Niemand kann sich erklären, was man da in Brüssel und Berlin angerichtet hat. Das war nur einer der Punkte, bei denen man sich einig war.

So stießen die BVfK-Vertreter z.B. auf großes Verständnis dafür, dass die meisten gesetzlichen Anforderungen rund um digitale Aspekte in den BVfK-Vertragsformularen im zulässigen Rahmen ausgeschlossen werden, denn alles andere wäre in vielen Punkten die Realisierung des Unmöglichen. Auch hinsichtlich des Umfangs der Dokumente war man sich einig, dass der Verbraucher oft schnell überfordert ist, solche Mengen an Stoff zu verinnerlichen und zu verstehen. Auch hier gilt das gemeinsame Motto: wir suchen nach pragmatischen Lösungen.

Der Weg dahin wird allerdings ein langer, komplizierter und schwieriger sein. Ihre BVfK-Rechtsabteilung hat sich zum Ziel gesetzt, die BVfK-Händler davon möglichst zu verschonen und ihnen Informationen, Formulare und digitale Prozesse an die Hand zu geben, mit denen sie ihre Geschäfte nach einer gewissen Einarbeitungs- und Gewöhnungsphase in neuer Routine praktizieren können.

So kann man sich auf das Erlernen des richtigen Umgangs mit den Verträgen konzentrieren, beispielsweise durch Teilnahme an einer der BVfK-Schulungen zum Gewährleistungsrecht, durch regelmäßiges Studium des Wochenendtickers, oder stöbern im Archiv desselbigen. Dann muss man z.B. nicht selbst mühsam herausfinden, was nun im Einzelfall der üblichen Verbrauchererwartung entspricht, denn das wird einer der Punkte sein, auf die es zukünftig schwerpunktmäßig ankommt.

Bild: Matthias Giebler und Ansgar Klein nach geleisteter Überzeugungsarbeit beim ADAC
BVfK-Seminar Stuttgart IMG_7575-c-web

BVfK-Seminar zum neuen Gewährleistungsrecht ab 2022: Nächster Termin 2. Dezember 2021 in Essen

Ab 1. Januar 2022 gilt das neue Gewährleistungsrecht. Die Umsetzung stellt Autohändler vor große Herausforderungen. Wer sich bis dahin nicht mit neuen Vertragsformularen und dem dazugehörigen Fachwissen ausgestattet hat, wird die erhöhten Haftungsrisiken kaum beherrschen können.

Das nächste Seminar findet am 2.12.2021 im Hotel Franz in Essen statt. So kann man die BVfK-Schulung mit der gleichzeitig stattfindenden Essener Motorshow verbinden. Das Tagungshotel ist nur 8 Autominuten vom Messegelände entfernt.
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imac-ankauf_640

Internetseiten im responsive Design ein wichtiger Faktor für Ihr Ranking

Laut Google werden nur noch Inhalte gecrawlt, die auf mobilen Geräten dargestellt werden können. Das bedeutet, dass eine Seite oder deren Inhalte, die nicht im responsive Design gestaltet sind, nicht mehr durchsucht werden und somit auch nicht in den Suchergebnissen erscheinen. Also ein entscheidender Eingriff in das Ranking.
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Jeep Wittlich

Auktionshaus Wittlich – nächste öffentliche Auktion am 20.11.2021

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EZ: 2019; Stand des Wegstreckenzähler: 26.500
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EZ: 2014; Stand des Wegstreckenzähler: 64.00
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Schiff BVfK-Kongress-c-web

BVfK-Jubiläumskongress am 7. Mai 2022:

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